Lankower See

Der Lankower See ist benannt nach der Ortschaft Lankow, die seit Mitte der 1970ger Jahre nicht mehr existiert. Der See und das Dorf lagen im Grenzgebiet zwischen den beiden deutschen Staaten. Immer wieder gab es gelungene Fluchten über den Lankower See. Deshalb wurden 1967 für ein besseres „Sicht- und Schussfeld“ der restliche Bestand des Lankower Bauernwaldes und der Baumbestand am Steilhang Lankow abgeholzt. Im selben Jahr wurden die Fischerboote vom See abgezogen. Ab 1972 durfte der Lankower See, wie auch der Mechower, der Dutzower und der Goldensee, nur noch zweimal jährlich elektrisch abgefischt werden. Das Ufer war durch den drei Meter hohen Grenzzaun gesichert, ab 1972 wurden Selbstschussanlagen installiert, die über einen Spanndraht bei Berührung explodierten.


Ab 1972 mussten die Bewohner von Lankow ihr Dorf verlassen, die Häuser wurden abgerissen, 1976 war das Dorf Lankow nicht mehr sichtbar und die Grenzsicherung wurde ausgebaut. Es entstanden der Kfz-Sperrgraben, der Kontrollstreifen und ein zweiter Zaun entlang des Sees. In den 1980er Jahren wurde eine Sperranlage mitten über den See errichtet.
1990 wurde das Gebiet vom geschleiften Dorf bis zum Lankower See als Naturschutzgebiet ausgerufen und die Sperranlagen der einstigen Grenze Stück für Stück entfernt. Seit 2000 gehört das Naturschutzgebiet zum UNESCO Biosphärenreservat.
Der Lankower See darf im Nordteil beangelt und befischt werden, da sich dieser Teil außerhalb des Naturschutzgebietes befindet.

Home Close