Palinger Heide

Die Grenze des Landschaftsschutzgebietes Palinger Heide ist zum Teil mit der Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein identisch. Durch dieses Gebiet verlief einst die innerdeutsche Grenze, der noch erhaltene Kolonnenweg zeugt vom ehemaligen „Todesstreifen“. Heute gehört das unter Schutz gestellte Gebiet zum Grünen Band. Die Palinger Heide schließt an mehrere Naturschutzgebiete an, im Norden an das Selmsdorfer Traveufer und an die Stepenitz- und Maurine-Niederung, im Süden an das Naturschutzgebiet Wakenitzniederungen und im Südwesten an das schleswig-holsteinische Naturschutzgebiet Wakenitz.
Die Palinger Heide ist durch Sandböden und Binnendünen geprägt und zum großen Teil bewaldet. Überwiegend Kiefern und Birken wachsen hier, es gibt auch Moore und Seen, beispielsweise das Möwenmoor im Südwesten, das Hoppenmoor im Nordwesten und das Kiebitzmoor. Der Palinger Bach, der Selmsdorfer Graben und der Große Teich sind charakteristisch für die Landschaft.

 

Kolonnenweg I Foto T. Schlaberg
Kolonnenweg I Foto T. Schlaberg

Palinger Heide I Foto Palingen.de
Palinger Heide I Foto Palingen.de

Der Wechsel von trockenen Bereichen und Feuchtgebieten ist ausschlaggebend für die Vielzahl an Pflanzen und Tieren, die hier leben und gedeihen. Dazu gehören zusammenhängende Heidekrautflächen, Zwergstrauch- und Wacholderheiden, Schwimmendes Froschkraut und die Große Moosjungfer. In den Moorwäldern im westlichen Teil wachsen Eichen und Erlen. Bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es Bemühungen, die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. In den letzten Jahren gedeiht hier allerdings auch das hoch giftige  Jakobskreuzkraut.
Historisch ist das Gebiet durch Rodungen und Torfabbau geprägt. Die Palinger Heide diente jedoch schon im 19. Jahrhundert als Truppenübungsplatz. Zu DDR-Zeiten wurde zur Grenzsicherung der Kolonnenweg angelegt.
In der Palinger Heide gibt es viele Kilometer Rad- und Wanderwege und kleine versteckte Waldseen, die im Sommer zum Baden einladen. Im Süden des Gebietes liegt das Dorf Palingen. 

Home Close